5.6. Der Tunichtgut oder Der liebe Junge
[21:01] [SoSt] ThomasFG: nun liebe leute heute will ich euch eine geschichte erzählen von einem ganz lieben jungen
[21:02] [SoSt] ThomasFG: das heißt eigentlich sah er nur lieb aus in wirklichkeit war ein ziemlich schlimmer finger
[21:03] [SoSt] ThomasFG: er trieb mit den leuten seinen schabernack und auch die haustiere verschonte er nicht
[21:04] [SoSt] ThomasFG: damit ihm niemand auf die schliche kam schob er immer anderen die schuld in die schuhe
[21:05] [SoSt] ThomasFG: so zum beispiel als er die bibliothek verwüstete
[21:05] [SoSt] ThomasFG: da sollten es angeblich maulwürfe gewesen sein
[21:07] [SoSt] ThomasFG: als er eine hundehütte abfackelte war eine katze daran schuld
[21:08] [SoSt] ThomasFG: das ging solange gut bis er eines sich an dem falschen vergriff
[21:08] [SoSt] ThomasFG: den alten opa raffnix
[21:08] [SoSt] ThomasFG: der lebte etwas außerhalb der siedlung
[21:08] [SoSt] ThomasFG: ein ziemlich seltsamer kauz
[21:08] [SoSt] ThomasFG: die leute behaupteten von ihm er sei zauberer
[21:09] [SoSt] ThomasFG: opa raffnix freude war sein garten
[21:10] [SoSt] ThomasFG: in seinem garten grünte und blühte es
[21:10] [SoSt] ThomasFG: sein besonderer stolz waren seine rosen
[21:11] [SoSt] ThomasFG: eines tages waren diese rosen alle ausgerupft
[21:12] [SoSt] ThomasFG: und der hund des wirtes sollte daran schuld gewesen sein
[21:13] [SoSt] ThomasFG: aber opa raffnix glaubte dieser variante nicht
[21:14] [SoSt] ThomasFG: er hatte da einen verdacht
[21:14] [SoSt] ThomasFG: um diesen verdacht zu beweisen ließ er sich etwas einfallen
[21:15] [SoSt] ThomasFG: und der unruhestifter fiel darauf herein
[21:15] [SoSt] ThomasFG: nachts schlich er sich zu opa raffnix hütte um angeblich besonders seltenen rosen den garaus zu machen
[21:16] [SoSt] ThomasFG: da standen sie in einem kleinen gewächshaus regenbogenfarben schillernd
[21:17] [SoSt] ThomasFG: der tunichtgut griff nach den rosen...
[21:17] [SoSt] ThomasFG: und griff ins leere
[21:18] [SoSt] ThomasFG: statt der rosen standen dort finster dreinschauende polizisten
[21:18] [SoSt] ThomasFG: in panischer angst flüchtete er hals über kopf
[21:19] [SoSt] ThomasFG: in den dunklen wald
[21:19] [SoSt] ThomasFG: dort wartete neuer schrecken auf ihn
[21:20] [SoSt] ThomasFG: die bäume schienen lebendig zu sein
[21:20] [SoSt] ThomasFG: und versuchten ihn mit ihren wurzeln zu stolpern zu bringen
[21:20] [SoSt] ThomasFG: sie schlugen mit ihren ästen nach ihm
[21:21] [SoSt] ThomasFG: er erreichte eine lichtung
[21:21] [SoSt] ThomasFG: über ihm glänzten die sterne
[21:21] [SoSt] ThomasFG: dann spürte er einen eisigen hauch in seinem nacken
[21:22] [SoSt] ThomasFG: als er sich angstbebend umdrehte
[21:23] [SoSt] ThomasFG: stand dort opa raffnix mit einem schweren wanderstock in der hand
[21:24] [SoSt] ThomasFG: ehe der spitzbube noch reagieren konnte
[21:24] [SoSt] ThomasFG: zog ihn der alte am ohr
[21:24] [SoSt] ThomasFG: dich werd ich lehren anderen leuten schaden zu zufügen
[21:25] [SoSt] ThomasFG: knurrte opa raffnix un dzog den jungen am ohr hinter sich her
[21:26] [SoSt] ThomasFG: wimmernd und heulend erzählte der rabauke eine lügengeschichte nach der anderen
[21:28] [SoSt] ThomasFG: den schaden wirst du abbarbeiten hier hastst du schaufel und spitzhacke
[21:28] [SoSt] ThomasFG: dieses feld da wirst du von steinen befreien und umgraben
[21:29] [SoSt] ThomasFG: opa raffnix deutete auf ein felsiges und mit unkraut überwuchertes stück land
[21:31] [SoSt] ThomasFG: mach dich besser an die arbeit die menschen im dorf wissen bereits was du für einer bist und haben auch noch arbeit für dich
[21:32] [SoSt] ThomasFG: so musste der spitzbube nicht nur das stück urbar machen sondern hatte noch mehr zu tun
[21:32] [SoSt] ThomasFG: die straßen fegen, die brunnen reparieren
[21:32] [SoSt] ThomasFG: und vieles mehr
[21:32] [SoSt] ThomasFG: eines nachts verschwand er spurlos
[21:33] [SoSt] ThomasFG: niemand hörte oder sah je etwas von ihm
[21:34] [SoSt] ThomasFG: gerüchte besagten er wäre zur armee gegangen oder wäre mit einem schiff zu den fernen inseln aufgebrochen
[21:34] [SoSt] ThomasFG: jedenfalls kehrte wieder ruhe ein in dem kleinen dorf
[21:35] [SoSt] ThomasFG: aber dafür gab es dann woanders ärger..
[21:35] [SoSt] ThomasFG: das ist aber eine andere geschichte